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Vom „Haidlappe“ zum „Schnützlappe“ – Asbacherin hilft mit toller Idee

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C MKD [thüringen]/Symbolbild

Schmalkalden – Lange bevor Land, Stadt und andere Institutionen aufgerufen haben zu helfen, selbst Initiative zu ergreifen. damit Ältere und Risikogruppen in der Coronakrise Unterstützung erfahren, haben sich viele Menschen Gedanken darüber gemacht. wie sie helfen können.

Darunter Frauen wie Daniela Strube. COVID-19 zwang die Friseurmeisterin in der vergangenen Woche. ihren Friseursalon An der Asbacher Straße in Schmalkalden zu schließen. Doch wer Daniela Strube kennt. weiß, damit gibt sie sich nicht zufrieden.

„Ich bin einfach so. Ich könnte nicht zuschauen, wenn Dinge, die so dringend fehlen und ich sie herstellen kann, dann muss ich einfach handeln. So viele Leute begeben sich täglich in Gefahr, da kann ich nicht einfach zu Hause rumsitzen.“ erklärt Daniela.

Dass sie einmal Damenmaßschneiderin gelernt hatte, sollte sich für die 48-Jährige schon vor Corona auszahlen. Neben dem Friseursalon, den sie 2018 von ihrer Mutter übernommen hatte, entwickelte sie im vergangenen Jahr, gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen, das Label „Haidlappe“, was übersetzt nichts anderes heißt als „Kopftuch“. Die Idee dahinter: den Kundinnen neben dem Haarschnitt noch stylische Accessoires an die Hand, oder besser auf den Kopf, zu geben. Auch ein Onlineshop entstand. (www.haidlappe.de)

 

Ihr wollt mehr über die „Haidlappe“ erfahren? Einfach auf das Bild klicken!

 

Zunächst wurde im heimischen Wohnzimmer genäht. Inzwischen gibt es ein kleines Nähzimmer unterm Dach.

 

 

Mit Beginn der Corona-Pandemie änderte sich auch das Leben von Daniela Strube und ihre Familie. Sohn Jonas hatte die Idee aus den „Haidlappen“ nun „Schnützlappe“ werden zu lassen und startete einen Aufruf in den sozialen Medien. Mit Erfolg.

„Wir waren total von der Resonanz unseres ersten Aufrufes überrascht. Das so viele Menschen helfen wollten, war einfach toll. Andererseits haben wir auch gesehen, das es einen großen Bedarf an Schutzmaterial gibt.“ sagt Daniela Strube.

So sehen sie aus die bunten „Schnützlappe“ von Daniela Strube.

 

Nun heißt es zuschneiden, nähen, bügeln, Anfragen bearbeiten und ausliefern. Das ist mehr als ein Fulltimejob, hier muss jeder in der Familie Strube mithelfen. Denn eines ist für Daniela Strube und Team klar, sie wollen und sie werden helfen!

Eine der ersten Maßnahmen war es, die Anfragen zu lokalisieren. Zum einen sind da die, die helfen und auf der anderen Seite die, die gerne eine solche Maske haben wollen. Ein ziemlicher Spagat, wie die Schmalkalderin erzählt. Leute, die helfen wollten, brachten Stoffe vorbei. Andere wollten wissen, wie man die Mund-Nasen-Schutze herstellt. Das alles zu meistern, forderte Familie Strube und Team. Vor allem an Näherinnen fehle es, sagt uns die Meisterin. Ehemann und Kinder, alle sind in Produktion und Vertrieb eingebunden.

Die Hilfsangebote, aber auch die Nachfragen sind immens. Ob Mitarbeiterinnen von Drogeriemärkten, Rettungsdiensten oder Privatpersonen, die Bandbreite zeigt, welchen Bedarf es gibt. In den nächsten Tagen soll auch Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kaminski und seine Mitarbeiter mit bunten Mundschutzmasken ausgestattet werden.

 

Kommen bei den Trägerinnen sehr gut an, die „Schnützlappe“ aus Asbach.

 

Privatpersonen, die eine solche Maske bestellen wollen, können dies gegen eine Spende für das Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland machen.

Aus medizinischer Sicht sind die Mund-Nasen-Schutze von Daniela Strube kein hundertprozentiger Schutz, wenn es den überhaupt gibt. Doch in Zeiten wie diesen, ist ein Schutz allemal besser als gar kein Schutz. Die „textilen Barrieren“ aus Asbach können bei 60 Grad gewaschen werden und sind deshalb wiederverwendbar.

 

Wer helfen will, der sollte sich mit dem Nähen auskennen. Aber auch in den Bereichen Kommunikation mit den Zielgruppen gibt es Bedarf.

 

Kontakt unter: info@hairstylestrube.de und 0174/3538499.

 

In Kürze soll es ein kurzes Tutorial (Videoanleitung) geben in dem gezeigt wird, wie man „Schnützlappe“ herstellt. Die beiden Söhne arbeiten gerade am Film.

Daniela Strube braucht momentan alle Zeit zum nähen, weshalb auch Hund Cookie zurückstecken muss. „Doch es wird auch eine Zeit nach Corona geben.“ zeigt sich die Friseurmeisterin selbstbewusst.

 

Eine tolle Aktion! Wenn auch ihr Hilfe organisiert, oder selbst Hilfe braucht, dann schreibt uns oder ruft an! WhattsApp: 0172/1952961

 

 

 

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