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Ach du dickes Ding! Riesenkürbisfest in Breitungen – eine Nachlese

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Ach du dickes Ding! Riesenkürbisfest in Breitungen – eine Nachlese

ACHTUNG! DER FILM ZUM FEST KOMMT AM ENDE…

Breitungen – Seit nunmehr dreizehn Jahren kommen im Werratal die dicksten Dinger auf die Waage. Ursprünglich im beschaulichen Nüßles begonnen, wurde das Riesenkürbisfest im vergangenen Jahr erstmals an das Strandbad in Breitungen verlegt. Im Jahr 2020 scheint, „dank“ Corona, alles anders. Und so musste die dreizehnte Auflage unter Ausschluss des Publikums stattfinden. Aber sie fand statt, wie Bürgermeister Ronny Römhild konstatiert.

„Wir haben jetzt über so viele Jahre die treuen Züchter. Und gerade in diesem Jahr hast du vielleicht, wenn du zehn, zwanzig Jahre züchtest, mal das Ergebnis was du dir über die Jahre schon wünscht und dann ist kein Wiegen. Ich sag einfach fürchterlich wenn man sich das vorstellt!“ meint Bürgermeister Römhild, der vor ein paar Jahren selbst schon einmal in die Riesenkürbiszucht eingestiegen war.

Und irgendwie scheint sich die Zahl dreizehn durch die gesamte Veranstaltung zu ziehen. Denn dreizehn Züchter aus Deutschland und Österreich kamen an den Badestrand um ihr Riesengemüse auf die Waage zu bringen.

Organisiert hatte die Veranstaltung Mike Rohrdieck. Der Wahleser ist im Werratal so etwas wie ein lokalmatador und schon seit Nüßleser Zeiten mit dem „Riesenkürbiszüchtergen“ infiziert. Ohne die versierten Männer vom Breitunger Bauhof und deren Technik wäre das Wiegen sicherlich kaum möglich gewesen. Behutsam und mit sicherer Hand bugsierten sie die Gemüsemutationen auf die Waage. Eine falsche Bewegung und die Kürbisse würden platzen, was das unweigerliche Aus zur Folge hätte. So etwas wie der Supergau für jeden Züchter.

Gewertet wurde nach den Regeln des GPC, des Great Pumpkin Commonwealth, sozusagen die Weltorganisation wenn es um Riesengemüse geht. Gesucht wurden die schwersten Exemplare der Sorten „Atlantic Giant, Squash, Marrow und Watermelon…

 

Unter den Züchtern kennt man sich, tauscht sich aus. Klar möchte jeder das schwerste Exemplar auf die Waage bringen. Aber das Konkurrenzdenken unter den Züchtern hält sich in Grenzen, ganz anders als das Wachstum ihrer Zöglinge. Denn die können gar nicht groß und schwer genug sein, erklärt uns Alexander Lütjens aus Zossen. er selbst hätte gerne seinen Riesenkürbis auf die Breitunger Waage gestellt. Doch er hatte Pech. Kurz vor dem Wiegen platzte sein Kürbis. Und schon der kleinste Riss führt unweigerlich ins Aus. Zwar darf der Kürbis auf die Waage, aber außerhalb der Wertung. Und jeder Kürbis darf nur ein einziges Mal auf die Waage. So vermeidet man eventuelle Manipulationen und hält den Sport sauber!

Dennoch kam Lütjens, der übrigens in den letzten Jahren mächtig in der Szene abräumte, nach Breitungen. „Die Atmosphäre in Breitungen ist wirklich toll. Und unsere Szene ohnehin.“ erzählt er uns.

Auf die Frage nach der Faszination der „Riesendinger“ gerät der spätere Sieger Mario Weishäupl aus der Nähe von Passau ins schwärmen: „Wenn du jeden Tag zusehen kannst wie aus einem kleinen Samen plötzlich 20 Kilo werden, du quasi beim wachsen zusehen kannst, dann ist das schon der Wahnsinn!“.

 

 

Auch Friedrich Melka, der als zweimaliger Östereichischer Staatsmeister und Rekordhalter an die Werra reiste, kam zu diesem außergewöhnlichen Hobby durch Zufall. „Ein Arbeitskollege gab mir einen Samen und sagte ich solle an einem Juxwettbewerb teilnehmen. Das hab ich gemacht und den Wettbewerb gewonnen. Ja uns o fängt das an…“ erzählt der Österreichische Rekordjäger nicht ohne Stolz.

Das die dreizehnte Auflage des Riesenkürbisfestes, trotz Einschränkungen, zu einem Fest der Rekorde werden würde, ahnte im Vorfeld wohl niemand. Florian Götz aus Rieth bei Hildburghausen verteidigte seinen Vorjahrestitel und wurde erneut Thüringer Meister. Sein Kürbis brachte es auf 521,4 kg.

Der erste Platz verließ den Freistaat um in den benachbarten Freistaat Bayern zu wechseln. Mario Weißhäupl, aus der Nähe von Passau, brachte nicht nur das schwerste Exemplar an diesem tag auf die Waage. Er stellte mit seinem 779 kg schweren Riesenkürbis einen neuen Deutschen und sogar einen Europarekord auf!

Was, wenn man sich in Breitungen für eine Absage, der wenigstens kleinen Veranstaltungsvariante, ausgesprochen hätte? Bürgermeister Ronny Römhild hatte es ja schon auf den Punkt gebracht: „…Ich sag einfach fürchterlich wenn man sich das vorstellt!“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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