Arnstadt – Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat gegen einen 49- jährigen deutschen Staatsangehörigen tunesischer Abstammung Anklage zum Landgericht Erfurt – Schwurgericht- wegen Mordes und schweren gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr erhoben.
Der Angeschuldigte soll am 24.07.2020 gegen 14:10 Uhr mit seinem PKW VW Touareg auf dem Elxlebener Weg in Arnstadt mit mindestens 70 Km/h gefahren sein. Seine von ihm getrennt lebende Ehefrau war mit einem Fahrrad in der gleichen Richtung unterwegs. Der Angeschuldigte soll gezielt auf die Geschädigte von hinten zugefahren sein, um diese mit seinem Fahrzeug zu erfassen und durch den Zusammenstoß zu töten.
Durch den wuchtigen Aufprall soll die Geschädigte zu Boden geschleudert worden sein und zahlreiche Verletzungen erlitten haben, infolge derer sie noch am Nachmittag des 24.7.2020 im Krankenhaus verstarb.
Im Ergebnis der durchgeführten Ermittlungen beging der Angeschuldigte die Tat unter anderem, um sich für die vorangegangene Trennung seiner Ehefrau zu rächen.
Die Geschädigte hatte sich ca. zwei Jahren zuvor von dem Angeschuldigten getrennt. Die beiden gemeinsamen Kinder waren bei der Geschädigten verblieben. Auch sollen finanzielle Gesichtspunkte im Zusammenhang mit der Trennung und anstehenden Ehescheidung eine Rolle bei der Tat gespielt haben.
Der nicht vorbestrafte Angeschuldigte hat sich zum Tatvorwurf bislang nicht geäußert.
Mord wird gemäß § 211 Strafgesetzbuch mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
