Ilmenau – Die Kriminalpolizei Gotha steht kurz vorm Abschluss der Ermittlungen gegen einen 55-Jährigen wegen leichtfertiger Geldwäsche.
Der Ilmenauer ließ sich im Frühjahr 2020 dazu hinreißen, Pakete mit Spielwaren, Markenbekleidung, Werkzeugen und Mobiltelefonen unter seiner Wohnanschrift anzunehmen und diese in die Russische Föderation an ihm unbekannte Personen weiterzuleiten.
Motiv war das Liebesversprechen einer angeblichen Russin, welche dem Ilmenauer vortäuschte, in ihn verliebt zu sein.
Durch seine Tätigkeit als Paketagent könnten angeblich Portokosten eingespart und dafür verwendet werden, einen Flug der vermeintlich verliebten Frau für ein erstes persönliches Treffen zu finanzieren.
Tatsächlich war der Mann Opfer von Betrügern geworden, welche Waren in Deutschland bestellten, ohne sie zu bezahlen.
Der Polizei gelang es, einen erheblichen Teil der Pakete mit einem Wert von über 10.000 Euro anzuhalten. Waren mit einem Wert im unteren fünfstelligen Bereich hatte der 55-Jährige bereits vorher versandt.
Die Staatsanwaltschaft wird nun prüfen, ob er sich wegen leichtfertiger Geldwäsche strafbar gemacht hat.
Die Tatorte der Betrugsdelikte verteilten sich über die gesamte Bundesrepublik.