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Thüringer Erfinder gehen nach Nürnberg
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Schmalkalden (jd) Die 72. internationale Fachmesse für Ideen, Erfindungen & Neuheiten – iENA 2021 findet vom 4. November bis 7. November 2021 in der Messehalle 10 im Messezentrum Nürnberg, parallel zur großen Publikumsmesse Consumenta statt. So wird Nürnberg einmal im Jahr zur Heimat für Kreative, Innovationen und Erfindungen. Rund 30.000 Erfindungen wurden in den vergangenen Jahren bereits auf der internationalen Fachmesse „Ideen – Erfindungen – Neuheiten“ in Nürnberg präsentiert.
Das Schmalkalder Innovatoren – Netzwerk ERiNET hat in diesem Jahr sein 21-jähriges Messejubiläum.
Investitionen in Innovationen – und damit in die Zukunft – sind gerade in herausfordernden Zeiten unerlässlich! Um Innovationen in Gang zu setzen, braucht es nicht nur kreative Ideen und Mut, sondern auch ein geeignetes Innovationsmanagement. Doch wie gelingt ein erfolgreicher Innovationsprozess? Sowohl Global Player als auch mittelständische Unternehmen, aber auch Erfinder und Entwickler stehen vor dieser Frage. Der iNNOVATIONSKONGRESS richtet sich am 4. und 5. November im Messezentrum Nürnberg an Unternehmer, Entwickler, Kreative und Neugierige, die gewohnten Denkmuster über Bord werfen möchten.
Vom 4. bis 7. November zeigt die internationale Erfindermesse iENA die spannenden Ergebnisse kreativer Innovationsprozesse. Nach einem Jahr Corona-Pause ist die iENA nun endlich wieder eine Möglichkeit, um Projekte und Erfindungen live zu präsentieren und um persönliche Kontakte zu Investoren, Händlern und Beratern zu knüpfen. Kleiner und fokussierter richtet die iENA in diesem Jahr in dieser herausfordernden Zeit den Blick vor allem auf die nationale Innovationskraft, auf kreative Köpfe aus Deutschland und der Region, auf einfallsreiche Businesspläne und Neuheiten. Fortgesetzt wird die Partnerschaft mit der Kreativ- und Technikmesse „Hack & Make“, die am Wochenende (6. und 7. November) Technikbegeisterte, Kreative, Tüftler und Neugierige inspiriert.
Über 90 Prozent der ausgestellten Erfindungen werden auf der iENA erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Darunter finden sich sowohl hochtechnologische Entwicklungen als auch praktische Erfindungen für den Alltag. Die Fachmesse ist daher für Unternehmer, Investoren und Entwickler von besonderem Interesse. Wegen der vielfach noch bestehenden internationalen Reisebeschränkungen und Unsicherheiten ist die iENA in diesem Jahr kleiner, dennoch werden rund 400 Erfindungen aus 17 Ländern und Regionen zu sehen sein. Beteiligte Länder und Regionen sind: Angola Belgien, China, Deutschland, Griechenland, Irak, Iran, Königreich Saudi Arabien, Korea, Kroatien, Österreich, Polen, Russland, Schweiz, Syrien, Taiwan, Vietnam. Investoren, Unternehmer und Entwickler nutzen die iENA, um Neuheiten zu entdecken. Die iENA liefert Unterstützung in allen Entwicklungsphasen, von der ersten Idee über die Konzeptberatung, die Erstellung eines Prototyps und eines Businessplanes bis hin zur Finanzierung, Markteinführung, Vermarktung und Unternehmensgründung, so Sandra Hübner, Projektleiterin iENA 2021.
Das Thüringer Netzwerk für Erfinderförderung, Innovationen und Netzwerkmanagement (ERiNET), die Technologie und Gründer- Förderungsgesellschaft (TGF) Schmalkalden/Dermbach GmbH, ZIM Innovationsnetzwerk „SmartFaceNet“ und das Landespatentzentrum Thüringen (PATON) TU-Ilmenau Thüringer Verwertungsverbund präsentieren erstmals Thüringer Innovationen und Neuheiten aus Universitäten, Hochschulen, Instituten, freien Erfindern und Unternehmen in Nürnberg.
Zaunsheriff – Einbruchschutz beginnt beim Zaun
René Hornung aus dem TGF Schmalkalden hat den „Zaunsheriff“ entwickelt, ein spezielles Sensorkabel zur kostengünstigen Überwachung von Zäunen und damit Objekten gegen Einbruch.
Vibrationsarmbandsystem – Nutzung als Navigationssystem
Prof. Christian Döbel aus Waltershausen hat gemeinsam mit seinen Töchtern, Pauline, Amalia und Magdalena ein Vibrationsarmbandsystem, das als Navigationssystem genutzt werden kann, entwickelt. Die Erfindung betrifft Armbänder mit integrierten Vibrationsmotoren, die durch eine App automatisch gesteuert werden können. Damit ist es möglich, Menschen durch haptische Signale zu lenken, damit sie etwa in Menschenmengen ohne den Blick aufs Smart Phone navigiert werden. So können klassische Navigationssysteme, die Radfahrer oder Wanderer nutzen, zukünftig ohne den Blick aufs Telefon genutzt werden.
Smaints – Vitalpilz-Produkte für den Alltag
Die Innovatoren und Unternehmensgründer aus dem TGF Schmalkalden präsentieren erstmals in Nürnberg Vitalpilz-Produkte. Vitalpilze? Das sind keine Magic Mushrooms, keine Speisepilze und auch keine Fußpilze. Nein, Vitalpilze sind gesundheitlich anwendbare, sehr vitalstoffreiche Pilze. Bei uns in Europa sind sie (noch) recht unbekannt. Dabei hat ihre Anwendung eine Jahrtausende alte Tradition und die Wirkungen sind gut erforscht. „Kleine Heilige“ war schon bei den Azteken die Bezeichnung für Pilze aufgrund ihrer positiven gesundheitlichen Eigenschaften. Mit den Produkten machen die Jungunternehmer aus dem TGF Schmalkalden die großen Potenziale der Vitalpilze alltagstauglich. Statt Pulver oder Kapseln setzen sie auf leckere Getränkepulver, die einfach in den Alltag integriert werden können. Wirksamkeit, Ganzheitlichkeit, Natürlichkeit und eine einfache, gezielte Anwendung sind den Unternehmern besonders wichtig!
AIV – Autonomous Intelligen Vehicle
Die Jugenderfinder Felix Schaar aus Solkwitz und Jakob Lindner aus Jena haben ein Kleinfahrzeug mit den Maßen, den Proportionen und der Leistung eines Lieferroboters entwickelt. Durch detaillierte Computervision mithilfe einer verbauten Depth Cam und weiterer Sensorik, zur absoluten und relativen Lokalisierung bietet AIV volles Potenzial für autonomes Fahren. Die Jugenderfindung „AIV“ ist eine günstige Entwicklungsplattform im Bereich SLAM und Navigation, die für den Outdooreinsatz vorgesehen ist. Forschungseinrichtungen und Unternehmen können diesen modularen Roboter nutzen um preiswert und schnell mögliche Applikation, die auf einem selbstfahrenden Vehikel basieren, zu testen und zu entwickeln.
Elektrotechnik stört Elektrotechnik
Elektrotechnikmeister Jörg Harz aus Camburg präsentiert gleich fünf eigene Gebrauchsmuster. Er stellt die Fragen, nicht alle elektrische Geräte haben einen Schutzleiter. Frage: Warum eigentlich nicht? Antworten: Weil sie keinen brauchen. Weil sie ein Plaste-Gehäuse haben. Weil ihr Gehäuse nicht elektrisch leitend ist. Das sind so die allgemeinen Standard Antworten. Die heutige Elektrotechnik ist „electronischer“ geworden. In ihr steckt wesentlich mehr „Electronic“, als früher drinnen war. Diese „neumodische“ Electronic bringt mehr Scheinleistung als Wirkleistung hervor, so Jörg Harz.
Um mehr Sicherheit für uns Nutzer und für die Elektrotechnik hervorzubringen, hat der Erfinder sieben Konstruktionsvorschläge erarbeitet. Die fünf Erfindungen beinhalten den fehlenden und den vorhandenen Schutzleiter. Der fehlende Schutzleiter wird dringendst benötigt. Der vorhandene, nicht zum betriebsmäßig gehörenden Leiter, wird als „Ableiter“ von irgendwelchen Strömen missbraucht. So wird er zum „aktiven Leiter“. Aber diese Erkenntnis darf nicht bekanntgegeben werden. Obwohl das ja bekannt ist.
ZIM Innovationsnetzwerk „SmartFaceNet“ Methoden und Prozesse für smarte Oberflächen“
Der ZIM Innovationsnetzwerkmanager Jens Dahlems präsentiert das ZIM Innovationsnetzwerk „SmartFaceNet“ – Methoden und Prozesse für smarte Oberflächen der TGF Schmalkalden/Dermbach GmbH. Erstmals werden in Nürnberg Ergebnisse aus den 17 ZIM FuE Projektvorhaben www.smartfacenet.de international vorgestellt. Das Innovationsnetzwerk bündelt Potenziale, um vorhandene und neue Lösungen für funktionale Oberflächengestaltung aus verschiedenen Branchen zu schaffen. Ideen und Kompetenzen der Netzwerkpartner werden dazu zusammengeführt. In gemeinsamen FuE-Projektvorhaben werden Methoden und Prozesse für smarte Oberflächen mit neuen und verbesserten Funktionalitäten entwickelt. Der Fokus liegt dabei auf Aufgabenstellungen rund um Maschinen, Anlagen, Verfahren und Vorrichtungen zur gezielten Veränderung von Produktoberflächen und deren Testung unter Praxisbedingungen.
Eine Beteiligung an der Leitveranstaltung in Nürnberg bietet auf unkomplizierte und direkte Weise die beste Möglichkeit, innovative und anspruchsvolle Entwicklung erfolgreich einem kompetenten und internationalen Publikum sowie Medienvertretern aus aller Welt vorzustellen, so Jens Dahlems.
Die Messebeteiligung bietet neben einer fachkundigen Betreuung auf unkomplizierte Weise die beste Möglichkeit zur Präsentation und Netzwerkarbeit, so Dahlems. Vertreter namhafter Handels- und Industrieunternehmen aus zahlreichen Ländern besuchen regelmäßig die iENA und suchen innovative Entwicklungen. Eine internationale Fachjury ehrt herausragende Erfinder und deren erfinderische Leistung mit Medaillen und Ehrenpreisen. In der Fachbranche besitzen diese Auszeichnungen einen hohen Stellenwert. Das Thüringer Erfindernetzwerk ERiNET ist bestrebt, diese internationale Drehscheibe des Erfindungswesens und Leistungsschau für die erfolgreiche wirtschaftliche Vermarktung von Produktneuheiten als Plattform für alle Kreativen und Erfinder zu bieten. Es handelt sich um eine einzigartige Fachmesse für das Erfinderwesen, in der das begeisterte internationale Fachpublikum Innovationen, Produktneuheiten und Entwicklungen entdecken kann, so Jens Dahlems in seinem Resümee.