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Geführte Pilzwanderung – die geheimnisvolle Welt der heimischen Pilze erforschen

C MKD [thüringen]/Jens Dahlems

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Geführte Pilzwanderung – die geheimnisvolle Welt der heimischen Pilze erforschen

Gastbeitrag von Jens Dahlems

 

Eisfeld – Herbstzeit ist Erntezeit. Der Regen der letzten Tage lockt die Liebhaber heimischer Pilze in die Wälder und Fluren des Naturparks Thüringer Wald. Nach der langen Trockenperiode „schießen“ die ersten Pilzfruchtkörper aus dem Boden. Doch welche sind essbar? Steinpilz, Marone, Butterpilz, Pfifferling, Birkenpilz oder Rotkappe sind bekannt. Aber kann man auch Kremplinge essen? Gerade diese wachsen in größeren Gruppen und sehen doch eigentlich lecker aus. Die Pilzsachverständigen der Landkreise Hildburghausen und Sonneberg laden zur geführten Pilzwanderung am Sonntag, 2. Oktober um 09.30 Uhr nach Eisfeld ein.  Treffpunkt ist die Agip-Tankstelle Eisfeld an der Autobahnabfahrt Eisfeld Süd (ehem. Grenzübergang). Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur die falsche Kleidung. Also – ab in den Wald, frische Luft ist für alle gut.

 

Quelle: Jens Dahlems

 

Das wahre Leben der Pilze findet im Geheimen statt, unterirdisch oder in toten Bäumen. Sind Pilze Pflanzen oder Tiere? Pilze enthalten kein „Chlorophyll“ und ihnen fehlen auch andere wichtige Merkmale der Tiere und Pflanzen. Daher haben die Wissenschaftler für die Pilze kurzerhand ein neues Reich geschaffen – das Reich der Pilze und Flechten. Nicht überall wachsen sie und nicht überall wachsen dieselben Arten. Bei welcher Bodenfeuchte finden sich Steinpilze? Wachsen Birkenpilze tatsächlich nur unter Birken? Dass der Pilz zum größten Teil unter der Erde wächst, ist kein Geheimnis. Eine Pilzsuche im Wald mit anschließender Pilzbestimmung bringt uns im wahrsten Sinne „auf den Pilz-Geschmack“. Die Pilzsachverständigen raten dringend, nur Pilze zu sammeln, die man auch wirklich kennt. Bei Zweifeln soll man den Pilz lieber im Wald stehen lassen. Eine Bestimmung über Fotos oder einer Pilz-App (Handy) ist nicht sicher möglich, denn die Pilzberater müssen den Pilz sehen, riechen, fühlen oder  schmecken, um zu dem Ergebnis zu kommen, ob der Pilz giftig oder essbar ist.

 

Quelle: Jens Dahlems

 

Wer Pilze nicht nur anschauen, sondern auch sammeln will, sollte einen Korb und ein Messer mitbringen. Lupe, Schreibzeug und ein Pilzbestimmungsbuch sind ebenfalls empfehlenswert. Wichtig auch festes Schuhwerk. In einer zwei- bis dreistündigen Waldführung werden fachkundig die heimischen Pilzraritäten näher durch Wuchsform, Farbe, Geruch sowie Geschmack unterschieden. Die Pilzsachverständigen erläutern, welche Bedeutung den Pilzen im Ökosystem Wald zu kommt und wie Pilzsammler auf die Tiere Rücksicht nehmen sollen. Am Ende der Wanderung werden die Pilzfunde fachkundig vom Pilzfachmann bestimmt und weitere offene Fragen ausführlich und anschaulich beantwortet.

 

Quelle: Jens Dahlems

 

Mario Wolf, Peter Hofmann sowie Michael Vogel freuen sich über viele Kinder, denen sie Interessantes zu Pilzen erzählen können! Die Pilzsachverständigen laden am Sonntag, 2. Oktober um 09.30 Uhr zu einer geführten Pilzwanderungen ein. Treffpunkt ist an der Autobahnabfahrt Eisfeld Süd, an der Agip-Tankstelle Eisfeld, ehem. Grenzübergang. Der Unkostenbeitrag beträgt 5 EUR pro Person. Kinder zahlen keinen Unkostenbeitrag. Die Pilzfunde werden von den Sachverständigen bestimmt und wertvolle Hinweise zur Ökologie, der Bedeutung der Pilze in der Natur, dem fachgerechten Sammeln, der Lagerung oder Zubereitung schmackhafter Pilzgerichte, gegeben. Ein Erlebnistag für die gesamte Familie im heimischen „Lernort Natur“! Aus organisatorischen Gründen ist eine telefonische Anmeldung oder per E-Mail erforderlich. Pilzsachverständiger Mario Wolf aus Römhild nimmt ab sofort die Anmeldung bis zum 1. Oktober entgegen. Tel.: 036948-21778, Handy: 0170-7140885, E-Mail: wolf-roemhild@t-online.de

 

Quelle: Jens Dahlems

 

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bei großem Interesse werden weitere Pilzwanderungen angeboten und Termine abgestimmt.

Zu den Organisatoren der Pilzwanderungen gehören beispielsweise die Pilzsachverständigen Matio Wolf aus Römhild, Peter Hofmann aus Eisfeld und Michael Vogel aus der VG Frankenblick sowie zahlreiche befreundete Pilzsachverständige aus den benachbarten Landkreisen. Sie klären seit vielen Jahren ehrenamtlich Pilzsammler und Freizeitmykologen aus Franken und Südthüringen über Schutzbestimmungen, ökologische Zusammenhänge und einzelne Pilzarten auf. Sie beraten ehrenamtlich Pilzfreunde und Kliniken in Fragen der Giftigkeit oder Essbarkeit von Pilzarten, organisieren und leiten Pilzlehrwanderungen und naturkundliche Ausstellungen und unterstützen die Ausbildung zum Pilzsachverständigen.

Die wenigen Pilzsachverständigen der Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie e.V. (ThAM) leisten eine ehrenamtliche, verantwortungsvolle Tätigkeit. Eine Liste der Pilzsachverständigen der Thüringer Arbeitsgemeinschaft für Mykologie (ThAM) ist unter www.tham-thueringen.de abrufbar(jd).

 

Weitere Informationen:

  • Das Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (GGIZ) in 99089 Erfurt, Nordhäuser Str. 74, Tel.: 0361-730730, E-Mail: info@ggiz-erfurt.de
  • Pilzsachverständiger im Landkreis Hildburghausen Peter Hofmann, Steudacher Weg 41, 98673 Eisfeld, Tel.: 03686-618600
  • Pilzsachverständiger im Landkreis Hildburghausen Mario Wolf, Dr. Hönn Str. 22, 98630 Römhild, Tel.: 036948-21778, Handy: 0170-7140885
  • Pilzsachverständiger im Landkreis Sonneberg Michael Vogel, Döhlau 16, 96528 Frankenblick, Tel.: 036766-22999, Handy: 0174-9582530

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