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Brotterode-Trusetal – Stadtrat stimmt für Ersatzneubau der Schanze
Brotterode-Trusetal: „Wir erleben hier und heute eine historische Stadtratssitzung, denn wir können unseren Teil dazu beitragen, die mehr als hundertjährige Geschichte des Wintersports in unserer Stadt weiter am Leben zu erhalten! Und das sollten wir tun!“ so beschrieb Stadtratsmitglied Kay Storch (Bürger für Brotterode-Trusetal, kurz BfBT) seine Eindrücke, angesichts des nun zur Abstimmung anstehenden Punktes der Tagesordnung der heutigen Ratssitzung des Stadtrates Brotterode-Trusetal.
Was in „Beamtendeutsch“ auf der Tagesordnung unter Punkt 10 als Beschluss-Nr. 240/37/23 aufgeführt wurde, war nichts anderes als „JA“,zum vorliegenden Konzept für den Ersatzneubau, der in die Jahre gekommenen Inselbergschanze, zu sagen.
Am Ende stehen 13 JA-Stimmen, bei 2-Enthaltungen für den Ersatzneubau.
Geschmückt und benutzt
Nachdem die medienwirksamen Auftritte und Lippenbekenntnisse zahlreicher Thüringer Politiker im Nichts endeten, besann man sich auf seine eigenen Tugenden und so suchte man nach Möglichkleiten den Schanzenumbau dennoch zu resalisieren.
Wer die Anlage kennt, erkennt auch schnell, dass es dort eine Menge Potential gibt. Eigentlich hatte man das schon über Jahre hinweg bewiesen. Waren es doch die Brotteröder Wintersportler, welche als alleinige Veranstalter über Jahre hinweg die Thüringer Fahnen stets hochgehalten haben! Keiner der zahlreichen Ehrenamtler hat seine Stunden gezählt!…
Umso härter traf die Absage aus Erfurt!
Selbst der Weltverband solidarisierte sich mit Brotterode-Trusetal. „Die Wettkämpfe, die in Brotterode durchgeführt werden, sind einer der besten auf FIS-Continentalcup-Niveau“, so formulieren die Verantwortlichen des Weltverbandes ein eindrucksvolles Prädikat. Neben Worten voller Lobes reihen sich in das Schreiben aber auch mahnende Worte ein, die insbesondere in Richtung der Fördermittelgeber zum Umdenken anregen sollten. Leider ohne Erfolg.
Am Ende trat die Ernüchterung in den Vordergrund.
Video zur Fördermittelabsage….
Und hier offenbarte sich etwas, dass man längst verloren glaubte… Gemeinsinn in der Region!
Dann machen wir es selbst!
Die Vorlage wurde vom Projektsteuerer Christoph Zimmermann & Team geliefert. Nicht die „klassische“ Schanze sollte es sein. Ein 3-Säulenmodell bildet die Grundlage.
- Aktivzentrum
- Nachwuchsleistungszentrum
- Eventzentrum
Die Nähe zwischen Inselbergbad und Schanzenanlage bieten Einheimischen, wie Touristen neue Angebote.
Aktuell trainieren mehr als vierzig Kinder in Brotterode um einmal so erfolgreich zu werden wie ihre Idole, welche auch schon in Brotterode über den Backen gingen.
Mit Events hat man auch schon Erfahrungen sammeln können.
Fazit: Warum also nicht?
Die Zusage, die längst überfällige Sanierung in Angriff zu nehmen, das gesamtkonzept und die Finanzierung des Projektes mitzutragen, kam am 9.Februar 2023 aus dem Kreistag des Landkreises Schmalkalden-Meiningen. Dieser beschloss, die Sanierung der Schanze selbst in die Hand zu nehmen. Der Kreis wird mit maximal 2 Millionen Euro dabeisein und knüpft dies an Bedingungen.
- Brotterode-Trusetal wird dauerhaft gute Trainingsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche und fördert den Nachwuchs.
- Die Bergstadt trägt den Eigenanteil von 5% = 100.000 €.
- In Zukunft wird es alleinige Aufgabe der Stadt sein, die Schanze instandzuhalten.
Die heutige Stadtratssitzung wird ganz sicher in die Geschichte der Stadt, aber auch in die Geschichte des Thüringer Wintersports eingehen…